Der Udo und ich. Da paßte früher allerhöchstens die Schwarzhaarige im weißen Bikinioberteil dazwischen. |
Als Sproß alter Wörthersee-Fahrer - schon seit den 60ern - kennt man Udo natürlich von Kindesbeinen. Denn in Kärnten im Allgemeinen und am Wörthersee im Besonderen ist der Klagenfurter Sohn seit jeher omnipräsent und wird dort verehrt wie eine Gottheit. Und das darf man durchaus wörtlich nehmen...
Später hieß man uns in der Diskothek Drop In im Hotel Schloß Seefels in Pörtschach, für einige Nächte den besten Tisch (den einzigen im Eingangsbereich) zu teilen. Der Superstar mit Anhang und der junge Schnösel und Piefke mit Anhang. Das war bestimmt nicht schön für den Chansonnier (sehnte er sich damals womöglich erstmals, "ich war noch niemals in New York"?)...
Wieder einige Jahre später sprang meine Begleiterin Niki barbusig in die Wörthersee-Wasser, ausgerechnt als Udo in seinem Boesch-Boot (ein Mittelklassefabrikat vom Zürichsee) gerade am Steg unseres Hotels in Maria Wörth festmachen wollte und prompt fragte: "Ist das deine Freundin?" - "Ja", antwortete ich nicht ohne Stolz. Daraufhin er nur: "ex!". Show-Business... Natürlich blieb alles beim Status Quo. Der Barde wagte es nicht einmal.
Wir stellen also fest: in "Es wird Nacht Senorita" spielt der eigentlich schüchterne Udo Jürgens nur eine Rolle. Es gehört sich ja auch nicht wirklich, so frech und vorwitzig zu sein wie der Wanderer ohne Quartier in dem Lied... Oder doch?
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