Der Rumble in the Jungle (dt.: „Der Kampf im Dschungel“) war ein historischer Boxkampf, der am 30. Oktober 1974 in Kinshasa (Zaire, heute:Demokratische Republik Kongo) zwischen George Foreman und Muhammad Ali stattfand. Der Kampf war für den Herbst 1974 als „Rumble in the Jungle“ in Kinshasa angesetzt worden, organisiert vom Box-Promoter Don King und größtenteils von Diktator Mobutu Sese Seko als Werbemaßnahme für sein Land und ganz Afrika finanziert. Als Teil des Rahmenprogramms veranstaltete King ein Großkonzert, bei dem unter anderem Miriam Makeba, James Brown, B. B. King, The Spinners und The Crusaders auftraten. Das gesamte Ereignis war für das Selbstwertgefühl der indigenen Bevölkerung Afrikas von ungeheurer Bedeutung, da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine ähnlich bedeutenden sportlichen Großereignisse auf dem Afrikanischen Kontinent stattgefunden hatten.
Bei dem von Don King ursprünglich für den 25. September angesetzten Kampf standen sich der damalige Schwergewichts-Weltmeister George Foreman und der Ex-Weltmeister Muhammad Ali gegenüber. Weltmeister war inzwischen George Foreman, Olympiasieger von 1968. Er war in 40 Profikämpfen ungeschlagen (37 K. o.) und hatte die meisten seiner Gegner innerhalb weniger Runden K. o. geschlagen. Ähnlich wie 10 Jahre zuvor gegen Sonny Liston war Ali der Außenseiter, diesmal zudem mit 32 Jahren der Ältere. Es wurde allgemein erwartet, dass Alis Karriere durch einen schnellen und deutlichen K. o. beendet werden würde.
Der Kampf musste wegen einer Verletzung (ein Cut an der rechten Augenbraue), die Foreman sich während des Trainings (beim Zusammenstoss mit den zum Schutz erhobenen Ellenbogen eines Sparringspartners) zugezogen hatte, um einen Monat verschoben werden, wobei alle Beteiligten im Lande blieben.
Im Kampf selbst, der schließlich am 30. Oktober im Stade Tata Raphaël (heute ersetzt durch das 1994 errichtete Stade des Martyrs) stattfand (und zwar morgens um vier Uhr, damit die amerikanischen Fernsehzuschauer aufgrund der Zeitverschiebung den Kampf dennoch live schauen konnten), überraschte Ali seinen Gegner Foreman, das Publikum und sogar seinen eigenen Trainer durch seine Taktik. Anstatt wie früher durch Schnelligkeit und Tänzeln zu versuchen, den harten Schlägen seines Gegners auszuweichen, ließ er sich von diesem zunächst freiwillig in die Seile drängen, in denen er sich weit nach hinten lehnte. Damit war der Kopf außerhalb von Foremans Reichweite, den Körper konnte er durch die Arme schützen, zudem federten die Seile die Schläge ab.
In den Kampfpausen wurde versucht, die Seile zu spannen, aber Ali spielte weiterhin sein „rope-a-dope“ (zum Teil im Deutschen „Verweil am Seil“ genannt) genanntes Spiel, obwohl ihm der Trainer zurief, er solle unbedingt weg von den Seilen und vor allem weg von Foreman und dessen Fäusten. Ali jedoch suchte Foremans Nähe, um ihm zuzuflüstern: „Is that all you can, George?“.
Foreman, der seit dreieinhalb Jahren in keinem seiner Kämpfe länger als fünf Runden im Ring gestanden und seine letzten acht Gegner alle in den ersten zwei Runden K. o. geschlagen hatte, war von dieser ungewohnten Situation anscheinend überfordert. Er baute bald konditionell ab, und Ali konnte sich mit Kontern aus der Deckung heraus immer besser in Szene setzen. Kurz vor dem Ende der 8. Runde schlug Ali Foreman mit zwei schnellen Links-Rechts-Kombinationen und neun aufeinander folgenden Kopftreffern nieder. Foreman brauchte zu lange, um wieder aufzustehen, der Kampf war entschieden.
Ali hatte den Titel, der ihm sieben Jahre zuvor letztlich aus politischen Gründen aberkannt wurde, zurückgewonnen und brach damit als zweiter Schwergewichtsprofi nach Floyd Patterson das ungeschriebene Gesetz des Boxens: „They never come back!“.
(Quelle: Wikipedia, Video: "Ali" von Michael Mann)
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